Turbolader

LT-Artikelnummer: 1053442
Original Artikelnummer: 5316988671405
Artikelspezifikation:
Marke: Mahle
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CHF 1'061.55

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    Produktinformationen:

    Achtung :TL70A TL80A
    Es wurden 3 verschiedene Turbos verbaut:
    1053206
    1017306
    1053442

    ACHTUNG:
    Prüfen Sie den Durchmesser des Stutzen der Ansaugleitung. Es gibt zwei Varianten, mit 48mm und 59mm

    Wichtig:
    Oeldruck darf nicht unter 4.5bar aber auch nicht über 6 bar sein.
    (auch im Leerlauf nicht unter 4 bar)
    Oelmenge bei Turbo Rücklaufleitung mind. 1 Liter pro Minute


    1 Schmierungsmangel
    Schmierungsmangel zählt zu den häufigsten Ausfallursachen eines Turboladers. Wird der Turbolader mit zu wenig Öl versorgt, tritt der Schaden innerhalb kürzester Zeit ein. Grund hierfür sind die sehr hohen Drehzahlen des Turboladers.
    AUSWIRKUNGEN
    Das Verdichter- und das Turbinenrad können aufgrund eines Lagerschadens am Turboladergehäuse anschlagen (Abb. 1). Erkennbar ist dies an den Anlaufspuren am Gehäuse (Abb. 2). Ist der Turbolader-Ladedruck zu gering, weist der Motor einen Leistungsmangel auf: Das Laufzeug erreicht nicht mehr die maximale Drehzahl und kann dadurch nicht mehr den vollen Ladedruck aufbauen. Ursache hierfür ist die durch den Schmierungsmangel bedingte Mischreibung.
    Aus der Abgasanlage kommt schwarzer Rauch. Dies sind die Auswirkungen einer Unterversorgung des Motors mit Luft und eines entsprechend zu fetten Kraftstoff-Luft-Gemisches. Der Wellenschaft weist eine deutliche Verfärbung auf (Abb. 3). Diese entsteht durch Reibung und resultierenden hohen Temperaturen zwischen der Welle und den Lagern. Ursache ist Schmierungsmangel. Überschreitet die Temperatur einen bestimmten Wert, kommt es zum
    Aufschweißen des Lagermaterials auf die Welle (Abb. 4) oder gar zum kompletten Verschweißen der Lagerbuchse mit der Welle. Ein gebrochener Wellenschaft (Abb. 5) ist die Folge von langem Betrieb des Turboladers unter Ölmangel. Dabei kann das Material der Welle ausglühen und brechen.

    2 Verunreinigtes Öl
    Schmutz, Ruß, Kraftstoff, Wasser, Verbrennungsrückstände oder Metallabrieb können das Öl verunreinigen. Durch die extrem hohen Drehzahlen des Turboladers können schon kleinste Partikel im Öl starke Beschädigungen am Turbolader verursachen.
    AUSWIRKUNGEN
    Kleinste Fremdkörper im Öl verursachen Riefen in den Lagerbuchsen (Abb. 1). Die Kolbenringe im Turbolader können stark verschleißen. Da verschlissene Kolbenringe den Turbolader nicht mehr ausreichend abdichten können, gelangt das Öl in die Turbinenseite. Erkennbar ist dies an einem erhöhten Ölverbrauch. Das Lagerspiel des Laufzeugs vergrößert sich aufgrund der verschlissenen Lagerbuchsen. Dies führt zu Taumelbewegungen und zum Anlaufen des Turbinen- bzw. des Verdichterrads am Gehäuse (Abb. 2). Im weiteren Verlauf kann die Welle abbrechen.
    Der Lagerbund, d. h. die Anlaufscheibe des Axiallagers, weist Riefen auf.
    Im Axiallager sind Riefen oder Fressspuren erkennbar. Durch eine blockierte Ölrücklaufleitung kann das im Turbolader befindliche Öl nicht mehr abfließen und wird stattdessen zur Verdichter- und Turbinenseite herausgedrückt. Auf der Turbinenseite kann dann das Öl auf der Welle festbrennen und verkoken (Abb. 3). Bedingt durch die Ölkohleschicht können dann das Lagergehäuse und die Kolbenringe stark abgenutzt werden. Die Welle des Turboladers weist an den Lagerstellen deutliche Verschleißspuren auf (Abb. 4).
    URSACHEN
    Werden die Wartungsintervalle überschritten, kann der Ölfilter nicht mehr ausreichend Schmutz aus dem Öl filtern. In diesem Fall gelangen die Schmutzpartikel durch das geöffnete Bypass-Ventil des Ölfilters in den Motorkreislauf. Wird der Motor mit einem zugesetzten Ölfilter betrieben, können die kleinen abrasiven Partikel nicht aus dem Öl herausgefiltert werden. Ist die Zylinderkopfdichtung oder der Kühler undicht, gelangt Wasser in den Ölkreislauf und verdünnt das Öl. Dadurch wird dessen Tragfähigkeit reduziert. Wurde der Motor instand gesetzt, jedoch vor dem Zusammenbau nicht ordnungsgemäß gereinigt, befindet sich der Schmutz schon vor der ersten Inbetriebnahme im Motor. Der Ladeluftkühler wurde nicht erneuert. Angesammeltes Motoröl, Späne oder Bruchstücke aus dem vorangegangenen Schaden gelangen meist zeitversetzt in den Motor. Unterliegt der Motor starkem Verschleiß, gelangen die zumeist metallischen Verschleißpartikel über den Ölkreislauf auch in den Turbolader. Kommt es im Motor zu Verbrennungsstörungen, kann unverbrannter Kraftstoff ins Öl gelangen. Durch diese Verdünnung wird die Tragfähigkeit reduziert. Wenn sich fest im Lagergehäuse eingebaute Lagerbuchsen mit der Welle verschweißen, können sich die Buchsen im Lagergehäuse verdrehen (Abb. 6). Die Welle kann aufgrund der Mischreibung schlagartig im Lagergehäuse blockieren. Kommt es zu diesem schlagartigen Blockieren des Laufzeugs, kann sich die Sicherungsmutter des Verdichterrads lösen. Durch das Anlaufen am Gehäuse kann das Laufzeug eine große Unwucht aufweisen. In der Folge besteht die Gefahr, dass das Radiallager bricht (Abb. 7). Bedingt durch falsches Öl oder Heißabstellen des Motors kann das Lagergehäuse verkoken. Die Radiallager haben gefressen. Das Axiallager weist Fressspuren oder Ölkohleablagerungen auf. Ausgeschlagene Lager können ein zu starkes Taumeln der Welle
    verursachen, wodurch auch der Lagerbund beschädigt werden kann.

    4 Ölaustritt am Turbolader
    Zeigt der Motor einen erhöhten Ölverbrauch und raucht blau, sollte der Turbolader unbedingt in die Ursachenanalyse einbezogen werden. Wichtig: Aus einem Turbolader wird nur dann Öl aus dem Gehäuse gedrückt, wenn in seinem Umfeld abweichende Betriebsbedingungen herrschen.
    AUSWIRKUNGEN
    Aus der Turbinen- bzw. Verdichterseite des Turboladers wird Öl herausgedrückt.
    Aus der Abgasanlage entweicht Blaurauch.
    Im Ansaugtrakt und Ladeluftkühler hat sich Motoröl angesammelt.
    Der Motor weist einen Leistungsverlust auf.
    Im Motor entstehen unkontrollierte Überdrehzahlen (sogenanntes „Hochgehen“) durch das im Ladeluftkühler angesammelte Motoröl, das in die Ansaugung des Motors geblasen und verbrannt wird.
    Bei einem VTG-Turbolader können die Leitschaufeln verkokt sein.
    URSACHEN
    Ist die Ölrücklaufleitung des Turboladers verstopft (Abb. 1) oder durch einen Knick verengt, kann das Öl aus dem Turbolader nicht mehr ablaufen (Abb. 2, Skizze B). Mögliche Ursache für eine verstopfte Ölrücklaufleitung ist die Verkokung der Rücklaufleitung, was durch fehlende Hitzeschilde, eine schlecht verlegte Rücklaufleitung, das Heißabstellen des Motors, eine mangelhafte Ölqualität oder die Verwendung von Flüssigdichtmittel verursacht werden kann. Da der Turbolader weiterhin mit dem Öl aus dem Motorkreislauf versorgt wird, drückt dann das Öl zur
    Turbinen- bzw. Verdichterseite heraus.
    Wenn der Motor mit zu viel Öl befüllt ist, kann das Öl aus der Ölrücklaufleitung des Turboladers nicht mehr in die Ölwanne zurückfließen (Abb. 2,Skizze C). Zusätzlich panscht die Kurbelwelle das Öl auf. Dadurch entsteht Ölschaum, der eine zusätzliche Barriere für das rücklaufende Öl aus dem Turbolader bildet (Abb. 2, Skizze D).
    Ist der Druck im Kurbelgehäuse zu hoch – entweder durch zu hohes Blow-by (Abb. 2, Skizze E) oder durch eine verstopfte Kurbelgehäuseentlüftung (Abb. 2, Skizze F) – überträgt sich dieser Druck ebenfalls in die Ölrücklaufleitung des Turboladers. Dadurch ist der Ölablauf aus dem Turbolader behindert, und das Öl drückt aus der Turbinen- bzw.
    Verdichterseite heraus

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